Datensicherungen lagern – so vermeidest du jedes Risiko

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Disaster Recovery
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Die Anforderungen an eine zuverlässige Datensicherung steigen immer weiter, da wir alle immer mehr digitalisieren. Ob Unternehmen oder Privatpersonen – wichtige Dateien, Dokumente und Datenbanken müssen nicht nur regelmäßig gesichert, sondern auch sicher aufbewahrt werden. Dazu gibt es verschiedene Backup-Strategien, wie z.B. die 3-2-1-Strategie. Der Verlust von Daten kann schwerwiegende Folgen haben, sei es durch Hardware-Defekte, Cyberangriffe oder Naturkatastrophen. Deshalb ist es entscheidend, nicht nur ein funktionierendes Backup-System zu haben, sondern auch für eine sichere Lagerung dieser Sicherungen zu sorgen.

Eine effektive Strategie zur Aufbewahrung von Backups berücksichtigt verschiedene Risiken und setzt auf bewährte Methoden der Datensicherheit. Dabei spielt es eine Rolle, ob die Sicherung physisch auf externen Datenträgern erfolgt oder über cloudbasierte Lösungen realisiert wird. Die Wahl des richtigen Lagerungsortes, die Absicherung gegen unbefugten Zugriff sowie der Schutz vor physischen Gefahren sind dabei zentrale Punkte.

Warum die sichere Lagerung von Datensicherungen unerlässlich ist

Datensicherungen sind nutzlos, wenn sie im Notfall nicht verfügbar oder beschädigt sind. Wer sich allein auf ein einziges Backup verlässt oder dieses unsicher aufbewahrt, riskiert im Ernstfall den vollständigen Verlust wichtiger Informationen. Zu den häufigsten Bedrohungen gehören:

Technische Defekte und Hardware-Versagen

Externe Festplatten, USB-Sticks oder NAS-Systeme sind anfällig für Verschleiß. Eine Festplatte kann nach einigen Jahren ausfallen, SSDs haben begrenzte Schreibzyklen und auch optische Medien wie DVDs können durch Umwelteinflüsse beschädigt werden. Eine fachgerechte Lagerung schützt diese Speichermedien vor Feuchtigkeit, Hitze oder Magnetfeldern, die ihre Lebensdauer erheblich verkürzen können.

Cyberangriffe und Schadsoftware

Ransomware und andere Schadprogramme stellen eine ernstzunehmende Gefahr für gespeicherte Daten dar. Wer ausschließlich auf digitale Kopien setzt, die ständig mit dem Hauptsystem verbunden sind, läuft Gefahr, dass ein Angriff auch die Sicherungen zerstört. Die sogenannte „Air-Gap“-Strategie, bei der Backups physisch von Netzwerken getrennt gelagert werden, bietet eine effektive Lösung gegen solche Bedrohungen. Lies hier mehr zur Air-Gap-Strategie.

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Naturkatastrophen und Umwelteinflüsse

Feuer, Überschwemmungen oder Erdbeben können in seltenen Fällen zur vollständigen Zerstörung von Speichermedien führen. Die sichere Lagerung an einem externen Ort, möglichst in einer anderen Region, minimiert dieses Risiko erheblich. Besonders für Unternehmen mit kritischen Daten ist es ratsam, eine geografisch getrennte Backup-Strategie zu verfolgen.

Strategien für eine sichere Lagerung

Die 3-2-1-Regel als Grundlage

Eine bewährte Methode für die Datensicherung ist die sogenannte 3-2-1-Regel. Diese besagt, dass immer drei Kopien einer Datei existieren sollten: Zwei auf unterschiedlichen Speichermedien und eine an einem externen Standort. Dadurch wird verhindert, dass ein einziger Schaden zum vollständigen Verlust der Daten führt.

Physische Datenträger sicher lagern

Externe Festplatten, SSDs oder magnetische Bänder sind praktische Lösungen für die Langzeitspeicherung. Entscheidend ist jedoch die richtige Lagerung. Die Medien sollten in klimakontrollierten Räumen aufbewahrt werden, idealerweise in feuerfesten Datensicherungsschränken oder Tresoren. Fehlt Platz, so helfen auch spezielle Sicherheitsboxen/Mediensafes. Um Datenverlust durch Alterung zu vermeiden, sollten die gespeicherten Backups regelmäßig überprüft und gegebenenfalls auf neue Speichermedien übertragen werden.

Offsite-Backups: Backups außerhalb des Standorts verwahren

Das Lagern von Datensicherungen an einem anderen Ort ist eine zusätzliche Schutzmaßnahme. Hierfür bieten sich verschiedene Lösungen an, wie zum Beispiel das Hinterlegen von Festplatten in einem Bankschließfach oder die Nutzung eines professionellen Archivierungsdienstes. Dadurch bleibt eine Sicherung erhalten, selbst wenn der Hauptstandort nicht mehr zugänglich ist.

Cloud-Backups als moderne Alternative

Cloud-Dienste bieten eine einfache Möglichkeit, Daten extern zu speichern. Sie ermöglichen den Zugriff von überall und gewährleisten durch redundante Serverstrukturen eine hohe Sicherheit. Allerdings hängt die Zuverlässigkeit der Cloud von Faktoren wie Verschlüsselung, Anbieterwahl und der Einhaltung von Datenschutzrichtlinien ab. Wer besonders sensible Daten sichert, sollte eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen, um sich vor unerlaubtem Zugriff zu schützen.

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Schutz vor unbefugtem Zugriff

Nicht nur physische Gefahren, sondern auch der Schutz vor Datendiebstahl muss berücksichtigt werden. Besonders wenn sensible oder geschäftskritische Informationen gesichert werden, ist eine zuverlässige Verschlüsselung erforderlich.

Verschlüsselung und Zugriffskontrolle

Backups sollten stets verschlüsselt werden, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Moderne Verschlüsselungsverfahren wie AES-256 bieten eine hohe Sicherheit. Zusätzlich sollten gesicherte Daten nur für autorisierte Personen zugänglich sein. Passwörter und Schlüssel sollten separat aufbewahrt und regelmäßig aktualisiert werden.

Authentifizierte Cloud-Speicherung

Wer Cloud-Backups nutzt, sollte darauf achten, dass der Anbieter Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) unterstützt. Durch die Kombination aus Passwort und zusätzlichem Sicherheitsmerkmal, wie einem einmaligen Code per App oder SMS, wird der Zugriff auf die Daten erheblich abgesichert.

Regelmäßige Überprüfung der Backup-Strategie

Eine funktionierende Datensicherung ist nur dann sinnvoll, wenn sie im Notfall tatsächlich genutzt werden kann. Regelmäßige Tests stellen sicher, dass gespeicherte Backups intakt sind und im Ernstfall wiederhergestellt werden können. Dazu gehört das Prüfen der Integrität der Dateien sowie das Testen der Wiederherstellungszeit.

Fazit

Die Lagerung von Datensicherungen ist ein entscheidender Bestandteil jeder Backup-Strategie. Wer sich nur auf eine einzelne Sicherungsmethode verlässt, riskiert, im Ernstfall ohne funktionierende Kopien dazustehen. Um jedes Risiko zu vermeiden, sollten verschiedene Speicherorte, Medien und Methoden kombiniert werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Sicherungen, eine konsequente Verschlüsselung und die Beachtung bewährter Backup-Praktiken tragen dazu bei, die wertvollen Daten langfristig zu schützen. Ob physische Speichermedien, Cloud-Dienste oder hybride Lösungen – die richtige Strategie sorgt für Sicherheit und stellt sicher, dass Daten im Bedarfsfall jederzeit wiederhergestellt werden können.